Vor 18,5 Monaten bin ich in einen Flieger nach Neuseeland gestiegen. Habe mein Leben, wie ich es kannte, hinter mir gelassen, um einen anderen Abschnitt anzutreten. Ich hatte natürlich keine Ahnung, wie dieser Lebensabschnitt sich entwickeln sollte, und dass ich fast doppelt so viel Zeit im Ausland verbringen sollte, wie eigentlich geplant.

Auch wenn der ein oder andere vielleicht skeptisch ist, bin ich mir sicher, dass ich eine großartige Zeit dort haben werde. Mein Optimismus wird mir wohl nie abhanden kommen.

Doch mit meinen Prognosen hatte ich recht. Die eineinhalb Jahre waren großartig. Sogar mehr als das. Ich habe gelebt, erlebt, geliebt, gelacht und vor allem habe ich verstanden, dass man niemals davor zurückschrecken sollte, etwas zu tun, nur weil es einem unbekannt ist.

Wenn ich zurück schaue, dann sehe ich nicht nur glückliche Dinge. Ich sehe auch harte Arbeit, Verzweiflung, körperliche Schmerzen und viele, viele schlechte Tage. Doch ausnahmslos alles, was mir passiert ist, hat mich nicht nur hierhin gebracht, wo ich heute stehe, es hat auch mich gemacht, wie ich heute bin.
Ich weiß jetzt, was ich studieren will, ich weiß jetzt, wie ich mein Leben gestalten will, ich weiß, dass es nie klappt, wie man will, und ich weiß, dass man trotz allem irgendwann irgendwo ankommt.

Es ist unmöglich in Worte zu fassen, was diese letzten 18 Monate für mich bedeuten. Ich kann nur sagen, wie unendlich dankbar ich für all das bin, was ich erlebt habe, für die Menschen, die ich kennenlernen durfte, die Fotos, die ich machen durfte, die Freiheit, die ich leben durfte.

Nur eine Frage bleibt im Raum: „WIE GEHT ES JETZT WEITER?“

Um ehrlich zu sein, rein finanziell könnte ich es mir leisten, mir ein weiteres Work & Holiday Visum zu besorgen (z.B. in Kanada) und einfach noch ein Jahr weiter zu machen. Und in meinem Kopf ist das auch eine gute Idee und ich war auch schon mehrmals kurz davor… aber mein Herz sagt etwas Anderes.
Es fällt mir schwer, diesen Lebensabschnitt zu beenden, und ich werde ihn bitterlich vermissen. Und doch irgendwo da drinnen sagt eine Stimme, dass es nun Zeit ist zurückzukehren. Es war wundervoll, aber man soll ja aufhören, wenn es am schönsten ist.
Ich habe meine Leidenschaft für Film entdeckt und werde dieser auch nachgehen. Ich werde studieren. Und ich werde (hoffentlich) einen Job finden. Ich bin jetzt bereit dafür.

Ich gebe offen und ehrlich zu, dass ich Angst habe, meine Freiheit abzugeben. Dass ich Angst habe, in einem grauen Alltag zu versinken. Aber ich weiß, dass es das Richtige ist.

Ich werde diesen Blog zur Ruhe legen. Ebenso meinen YouTube-Kanal und meine Facebookseite.
Ich schließe ab mit diesem Teil meines Lebens.
Es tut weh, sich von so vielem zu trennen, was einen so lange begleitet hat. Aber das ist nun das gefürchtete Ende.

 

Es war mir eine Ehre, jeden einzelnen von euch teilhaben zu lassen.
Danke!

Ich bin raus,
Phil

 

 

Some people wait all week for sunday,
all year for summer, and all life for happiness.

I travel!