Okay, das Bild und die Überschrift widersprechen einander. Und das kam so:

Es ist kurz vor Ostern und Julia und ich haben einen tiefschürfenden „Ostertalk“. Also eigentlich tauschen wir uns nur darüber aus, was man Ostern so macht. Franzosen sind da ganz eigen. Sie backen einen Kuchen namen „Galette de Roi“ und essen ihn. Im Kuchen ist ein kleines Spielzeug versteckt, und wer das findet, ist König für einen Tag UND darf sogar das Spielzeug behalten.

Die Kiwis feiern unglaublich umständlich. Nämlich gar nicht. Es gibt zwar Schokohasen im Supermarkt, aber sonst ist Ostern einfach nur ein langes Wochenende. Sehr lang. Von Freitag bis einschließlich Montag ist hier Feiertag. Was mich ärgert, weil es meine Jobsuche doch ziemlich einschränkt. An Feiertagen hat nämlich alles zu.

Letztendlich entscheiden wir uns für den deutschen Weg. Ostereier und Osterzopf. Da ich keine Ahnung habe, wie man einen Osterzopf macht, lassen wir den auch weg.

Los zum Supermarkt (der hat wenigstens geöffnet) und das eine oder andere Ei eingepackt. Schokoeier inklusive. Die sind hier allerdings wertvoll wie Gold. 250g Schoko für schlappe 23$. Und dann beginnt die Odyssee. Wo bekommen wir Farben her? Färbetabletten gibt’s natürlich nicht und Lebensmittelfarbe können wir auch nicht auftreiben. Immerhin finden wir Wasserfarben. Die sind für Kinder. Können also nicht soooo giftig sein.

Eier kochen klappt einfach überhaupt nicht. Von 10 Eiern zerbrechen vier im Topf und drei sind angebrochen.  Naja, wir pinseln sorgfältig um die Risse herum und bekommen sechs mehr oder weniger anschauliche Eier.

Heute morgen wache ich auf und stelle fest,  dass die Eier ja eigentlich noch versteckt werden müssen. Julia hat allerdings schon Frühstück gemacht (Oh ja! Selbst das macht sie!) und wir essen einfach drauf los. Die anderen Deutschen gucken neidisch zu uns rüber.